Zurück auf dem Pacific Coast Highway hielten wir in der ertragreichen Hawke’s Bay – dem “Fruchtkorb Neuseelands” – am Obststand “The Orchard” und füllten unsere Vorräte mit viel regionalem Obst und Gemüse wie Avocados, grünem Spargel und Äpfeln. In Napier parkten wir unseren Campervan auf einem schönen Freedom Campingplatz mit Meerblick und spazierten bei Sonnenschein in die Innenstadt. Bei einer “Art Deco”-Führung lernten wir viel über das schicksalhafte Erdbeben 1931 und den anschließenden Wiederaufbau, welcher schließlich zu dem einzigartigen Art Deco Gesamtkunstwerk führte, für welches die Stadt heute berühmt ist.
Nach einem Besuch des Urban Farmers Market am nächsten Morgen ging wieder auf den Highway, der uns direkt in die Hauptstadt Wellington brachte. Bereits bei unserer Free Walking Tour in Auckland hatten wir gelernt, dass Wellington vor allem deshalb 1865 als Hauptstadt gewählt wurde, weil die Stadt etwa in der Mitte Neuseelands liegt und somit auch die Parlamentarier aus dem südlichen Invercargill nicht bis nach Auckland reisen müssen.
In Wellington angekommen, starten wir zunächst wieder kulinarisch: mit dem Besuch des Wellington Night Markets auf der Cuba Street. Es gab leckere Dumplings sowie indische Spezialitäten von “Chaiwalla”. Genug Energie, um am nächsten Tag das riesige “Te Papa” Museum zu erkunden. Spontan buchten wir dort eine “Maori Highlights” Führung und waren begeistert, wie uns unser Guide – selbst väterlicherseits Maori – uns in nur einer Stunde ihre Kultur näherbrachte. Dies spiegelt auch die Konzeption des Museums wider, welches sich nicht als Museum “über” die Maori oder die späteren Einwanderer versteht, sondern die Geschichte des Landes aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Nach einem Stopp auf dem Harbour Side Market (unser Favorit: der Porridge von “The Oatery”) schlenderten wir durch die bunten Straßen von Wellington und genossen nach einer Fahrt mit dem Cable Car den Ausblick auf die Stadt. Durch den wundervollen botanischen Garten ging es wieder hinunter in die Stadt zum Parlamentsviertel und von dort mit dem Bus zurück zum Evans Bay Marina Carpark, wo wir mit unserem Camper für zwei Nächte kostenfrei parken konnten. Nach zwei außerordentlich windigen Tagen erwachten wir heute Morgen mit einem tollen Sonnenaufgang über dem Hafen. Ein schöner Abschied von Wellington und der Nordinsel, denn nun bringt uns die Fähre auf die Südinsel Neuseelands.