Am Montag haben wir uns nun endlich mit unserem Camper auf die Straße begeben und steuerten direkt den Pacific Coast Highway an. Entlang der Küste ging es zunächst auf die Coromandel Peninsula, wo sich im Kauaeranga Valley gleich zeigte, warum das Farnblatt neben dem Kiwi das wichtigste Markenzeichen Neuseelands ist. Zuvor hatten wir auf dem Weg nicht nur im Supermarkt unseren Kühlschrank gefüllt, sondern auch in der kleinen Käserei The Cheese Barn. Von der Kahikatea Campsite im Kauaeranga Valley aus unternahmen wir direkt noch einen kleinen Spaziergang zum Nature Walk Hoffmanns Pool. Am nächsten Morgen ging es mit einem kurzen Zwischenstopp in Thames (unter anderem beim Outlet von Zee Zee Merino in der i-Site von Thames) an der Küste entlang über Coromandel bis nach Hahei.
Nun sind wir eigentlich keine großen Fans von Holiday Ressorts und lieben die naturbelassenen Campsites des Department of Conservation. Doch der Meerblick unseres Stellplatzes im Hahei Holiday Resort war es durchaus wert, eine kleine Ausnahme zu machen – zumal der Platz auch ein idealer Ausgangspunkt für die Wanderung zur Cathedral Cove ist. Der auf- und absteigende Weg bietet immer wieder traumhafte Ausblicke auf die wunderschöne Küste der Coromandel Halbinsel. Daher verwundert es kaum, dass der Weg alles andere als ein Geheimtipp ist und man nicht wenigen anderen Touristen begegnet – mit sehr unterschiedlicher Ausstattung. Dies gilt nicht nur für das Schuhwerk, sondern auch für die Tragemethode von Babys. Beim Anblick unseres im Tragetuch friedlich schlafenden Krümels rief ein Papa, der seinen Sohn auf dem Arm trug aus: “That’s a life-saving idea!”. Offenbar sind Tragetücher noch nicht überall auf der Welt bekannt (in der Tat haben wir in Neuseeland noch kein einziges gesehen).
Von Hahei waren es am nächsten Morgen nur ein paar Minuten zum berühmten Hot Water Beach. Wir waren zunächst etwas skeptisch, doch da es zeitlich gerade perfekt mit der Ebbe passte, liehen wir uns einen Spaten und versuchten unser Glück. Und tatsächlich – wenn man am Hot Water Beach nur ein paar Zentimeter gräbt, stößt man auf warme Quellen und kann sich so seinen eigenen warmen Thermal-Pool bauen. Allerdings muss man dringend auch eine kalte Quelle anzapfen, denn die heißen Quellen sind wirklich heiß. Daher verbanden wir unseren viel zu heißen Pool kurzerhand mit unserer Nachbarin aus Australien, die keine heiße Quelle getroffen hatte. Zusammen ergab dies die perfekte Badetemperatur. Doch die heißen Quellen am Hot Water Beach waren nur der Anfang von unseren “thermischen” Abenteuern: denn bei Tauranga bogen wir vorerst vom Pacific Coast Highway ab, um uns auf den Thermal Explorer Highway zu begeben.
Nein, es war kein bisschen nebelig, als wir in Rotorua ankamen. Das Bild entstand aber im Kuirau Park in Rotorua, wo ein schöner Spaziergang an beeindruckenden Schwefelquellen und Schlammtöpfen vorbeiführt. Im Capers Epicurean versorgen wir uns mit neuer Erdnussbutter von Fix & Fogg (ja, das erste Glas ist schon fast leer) sowie einigen Leckereien zum Abendessen (herausragend: der Passion Fruit – White Chocolate – Cheesecake). Anschließend geht es mit dem Camper weiter zu den Waikite Valley Thermal Pools, einem Thermalbad, welches grandioser Weise auch einige Stellplätze anbietet. Die verschiedenen Pools mit angenehmen 37 bis 40 Grad Celsius und tollem Blick auf die umliegende Landschaft werden von einer Quelle gespeist, aus welcher pro Sekunde (!) 40 bis 50 Liter Wasser mit einer Temperatur von 98 Grad Celsius heraussprudeln. So begann der nächste Tag so toll wie der vorherige geendet hatte: mit einem warmen Bad. Zurück auf der Straße machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp beim Waiotapu Mud Pool bevor wir in circa einer Stunde nach Taupo fuhren. Der kleine Ort ist weit weniger touristisch als Rotorua und bot uns Gelegenheit für ein wenig Shopping – unter anderem im Replete, wo es neben schönen Dingen aus Neuseeland auch leckere Meat Pies und andere Leckereien für unsere Mittagspause gab. Schließlich begaben wir uns noch einmal auf den Thermal Explorer Highway, welcher uns zu dem wundervollen Glenfalls Camping Ground an einem kleinen Fluss mitten im Grünen führte.
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Weiterhin viel Freude